Expeditionszelt (gelb), drei Gipfelmarkierungen (Kunstfelsen, Eisen, Gebetsfahnen, Stoffe), zwei Mumienschlafsäcke, Gletscherbrillen, Pelzkragen, Mützen, Kletterseile, Karabiner, Buddha (40 cm, Keramik), Blüten, Räucherstäbchen, diverse Sauerstoffflaschen (leer),
Dauer: 35 Minuten

Fotos: Astrid Piethan

DIE BONNER WAND

Die Performance stellt die letzte Etappe des Aufstiegs auf einen sehr hohen Berg dar.    Vom letzten Lager aus starten die beiden Bergsteiger und kämpfen sich langsam in die Höhe. Da sie allerdings drei Gipfel-markierungen erblicken, verirren sie sich zwischen ihren möglichen Zielen und begeben sich auf unbekannte und mitunter lebensbedrohliche Abwege. Neben der ohnehin außergewöhnlichen Anstrengung in der Todeszone werden ihre Bemühungen durch ein weiteres Hindernis gebremst: aufgrund der extremen Kälte bleiben die Bergsteiger in ihren Schlafsäcken und versuchen, robbend an ihr Ziel zu gelangen, was den Anstieg erheblich verlangsamt. Nach langen verzweifelten Kämpfen in der Wand kehren sie unverrichteter Dinge und am Ende ihrer Kräfte ins Lager zurück und verschwinden in ihrem Zelt.

Tobias Becker / Max Erbacher
Performance auf einem Parkplatz, Bonner Straße, Köln, im Rahmen der Ausstellung  VON / FÜR / AUF / ÜBER STRASSEN, Opekta Ateliers, Köln, 2021